Mit diesen 4 Tipps kannst du dein Bestandsmanagement kinderleicht optimieren

Das Bestandsmanagement ist mehr als nur die Überwachung der Bestandsuntergrenze. Es ist eine Kunst, den verfügbaren Platz so effizient wie möglich zu nutzen, um die Kosten zu minimieren und den Gewinn gleichzeitig zu maximieren. Gleichzeitig hängt das Bestandsmanagement mit dem Absatz im Geschäft, dem Verhalten der Lieferanten und der Reaktion der Verbraucher auf ein nicht vorrätiges Produkt zusammen. Mit den folgenden vier Tipps erfährst du, wie du dein Bestandsmanagement optimieren kannst.

1. Untergrenzen möglichst konkret definieren

Für ein optimales Bestandsmanagement ist es wichtig, dass du die Untergrenzen für den Bestand möglichst konkret festlegst. Untergrenzen können bereits auf Produktebene festgelegt werden – es kann sich aber lohnen, diese Untergrenzen so spezifisch wie möglich festzulegen. Zumindest auf Produktebene, aber vorzugsweise auch auf Basis bestimmter Eigenschaften wie der Farbe oder des Inhalts der Verpackung. Das kannst du tun, indem du jedes Mal das Servicelevel berechnest. Diese Berechnung ist aber kein Zuckerschlecken. Für einige Produkte gibt es eine vollwertiges Alternativprodukt, wenn das ursprüngliche Produkt nicht mehr auf Lager ist. Leider gibt es nicht für alle Produkte Alternativen. Wenn der Vorrat eines Produkts ohne Alternative zu Neige geht, läuft dein Unternehmen Gefahr, dass der Kunde das Produkt bei einem Konkurrenten kauft und bei dir in Zukunft nicht kaufen wird.

Indem du die Untergrenzen der verschiedenen Produkte so genau wie möglich definierst, verhinderst du den Verlust von (potenziellen) Kunden. Lass dir bei Bedarf von einem Experten bei der Berechnung des Servicelevels helfen – du kannst auch die in deiner Branche üblichen Zahlen verwenden.

2. Bestimme die perfekte Seriengröße

Der Preis pro Produkt sinkt für gewöhnlich, wenn du ein Produkt in großen Mengen kaufst. Gleichzeitig kann ein größerer Bestand aber zusätzliche Kosten verursachen. Das Finden eines gesundes Gleichgewichts in der Seriengröße wird nicht nur durch den Produktausgang beeinflusst und kann mit anderen Produkten in deinem Bestand zusammenhängen. Denn jeder Platz in deinem Lager kann nur einmal gefüllt werden. Platzmangel kann deine Entscheidung in Sachen Seriengröße beeinflussen. Der Kauf eines bestimmten Produkts in einer größeren Menge kann so relevant werden.

3. Habe einen kritischen Blick auf deine Produktpalette

Eine umfangreiche Produktpalette lockt die Kunden an. Du kannst dem Kunden aber auch überfordern, indem du ein zu umfangreiches Sortiment anbietest. Schließlich ist ein umfangreicheres Sortiment nicht immer notwendig. Die Kunden möchten gerne die Wahl zwischen zwanzig Sorten Frühstücksflocken haben, wenn es aber um Fertig-Fischsoßen geht, haben die Kunden nicht immer konkrete Anforderungen – sie freuen sich einfach, dass du dieses Produkt führst. In diesem Fall sorgt ein kleineres Sortiment dafür, dass die Kunden auf das Basisprodukt zurückgreifen und dank dieser logistischen Einsparungen keinerlei Umsatzeinbuße entstehen. Umgekehrt gilt übrigens dasselbe Prinzip: es kann sich auszahlen, deinen Kunden eine zusätzliche Option zu bieten. Wenn du neben der B- oder C-Marke auch die A-Marke anbietest, sorgst du dafür, dass du mehr verkaufst und keine Kunden verlierst, die lieber die A-Marke wählen.

4.Qualität geht über Quantität – auch für deine Lieferanten.

Für ein optimales Bestandsmanagement ist es wichtig, dass du mit deinen Lieferanten gut zusammenarbeitest. Schließlich sind es diese Lieferanten dafür verantwortlich, die gewünschte Menge an Produkten und Aufträgen pünktlich zu liefern. Wenn du eine gute Geschäftsbeziehung zu deinem Lieferanten hast, kannst du mit JIT-Lieferungen den Druck auf dein Lager reduzieren und gleichzeitig deine Lagerbestände halten. Dafür ist es wichtig, dass du all deine Lieferanten, ihre Preise und ihre Liefertreue für dich übersichtlich darstellst. Beispielsweise kann sich ein teurerer Lieferant mit dafür einer höheren Lieferzuverlässigkeit als interessanterer Partner für dein Unternehmen erweisen – vor allem bei Produkten mit einem hohen Servicegrad.