Was ist ein Warehouse Management System?

Du hast hier bereits einiges über die Bedeutung einer guten Lagerverwaltung erfahren. Daher wird es dich nicht überraschen, dass Unternehmen zunehmend auf ein Warehouse Management System setzen. Mit Hilfe eines WMS wird die Verwaltung deines Lagers ein Kinderspiel und bekommtst praktische Funktionen geboten. In diesem Artikel erfährst du, was ein WMS ist und wie dein Lager davon profitieren kann.

Ein Warehouse Management System?

Ein Warehouse Management System (WMS) ist ein Informationssystem, das zur Verwaltung von Lagern verwendet wird. Während ein Warehouse Management System früher nur für die Registrierung verwendet wurde, ist das WMS heutzutage ein intelligentes System, das dir bei der Verwaltung des Warenein- und -ausgangs in deinem Lager hilft. Das WMS arbeitet dabei nahtlos mit Auftragsabwicklungssystemen wie ERP-Systemen zusammen. Dadurch werden Lieferaufträge einfach vom ERP an das WMS weitergegeben. Das WMS gibt dann Rückmeldung an das ERP.
Die Funktionen eines Warehouse Management Systems fallen in der Regel unter diese drei Kategorien:

  • Verwaltung der Standorteinteilung in Lagern
  • Verwaltung der Warenströme
  • Bearbeitung von Auftragsflüssen in der richtigen Reihenfolge

Ein WMS ist kein Alleskönner. Ein WMS eignet sich beispielsweise nicht zur Rechnungsstellung oder Erstellung von Zolldaten. In der Praxis wird dazu immer eine Anbindung an andere Softwaresysteme genutzt.

Zwei Arten von Warehouse Management Systemen

Es gibt zwei Arten von Warehouse Management Systemen: ein assisted-WMS und ein directed-WMS. Der Unterschied zwischen diesen Systemen liegt im Grad der Systemunterstützung. Bei einem assisted-WMS wird im Kommissionierprozess noch Papier genutzt. Das WMS spielt hier lediglich eine beratende Rolle – die endgültige Entscheidung trifft ein Planer. In einem directed-WMS lenkt das System die Mitarbeiter und das WMS bestimmt die Aufgabenabfertigung innerhalb des Lagers.

Was kann ein Warehouse Management System?

Das Warehouse Management System stellt im Wesentlichen sicher, dass alle Informationen zu ein- und ausgehenden Waren erfasst und anderen Systemen zur Verfügung gestellt werden. Dank Innovationen können die heutigen Warehouse Management Systeme mehr als nur diese grundlegenden Funktionen erfüllen. Jedes WMS bietet seine eigenen besonderen Qualitäten und Möglichkeiten, aber im Allgemeinen beziehen sich die neuen Funktionen auf die Bestandsverwaltung, die gruppierte Auftragsfreigabe und die Durchführung von Bestandsprüfungen. Ein WMS kann nun verschiedene Lager gleichzeitig verwalten. Dank dieser Funktionalitäten erfolgt die Auftragsabwicklung stets automatisch mit der effizientesten Methode.

Es gibt auch spezialisierte Warehouse Management Systeme, die über eine Reihe zusätzlicher Funktionen verfügen. Das sind oftmals relativ teure Pakete, die vollständig auf die Bedürfnisse des Lagers abgestimmt sind. Beispiele dafür sind Lagerhäuser, wo Gefahrstoffe richtig gelagert werden müssen, Lager für Montage und Maßarbeit sowie Funktionen zur Aufgabenverwaltung.

Bestandslager, in denen die Lagerung von Waren die Hauptrolle spielt. Hier ist ein WMS in seiner Basisform ausreichend.
Lager, in denen auch Arbeiten wie das Etikettieren oder Verpacken stattfinden. Hier kann ein WMS sowohl den Warenstrom als auch den Materialstrom für die Nebenprozesse steuern.
Cross-Docking-Lager, in denen die Waren besonders schnell umgelagert werden müssen, damit sie effizient zum Endkunden weitergeleitet werden können

Kein System gleicht dem anderen

Die effiziente Verwaltung der Bestände sowie die Bestellung der Aufträge ist eine komplexe Angelegenheit. Der Einsatz einer Bestandsmanagementsoftware kann die Dinge vereinfachen. Bestandsmanagementsoftware gibt es jedoch in zahlreichen Versionen, bei denen sich die Möglichkeiten oft stark unterscheiden.